Warum es uns gibt.
Auch in Heinsberg leben Menschen in versteckter Armut, die unverschuldet in Not geraten sind. Alleinerziehende und ihre Kinder, Geringverdiener, Arbeitslose, Rentner und Flüchtlinge. Die Zahl der Senioren, die mit ihrer Rente nicht mehr über die Runden kommen, steigt bundesweit.
Um deren Not zu lindern, arbeitet die Heinsberger Tafel seit 2009 als gemeinnütziger Verein. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer retten gute, genießbare Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände vor der Mülltonne und verkaufen sie zu einem ganz geringen Preis an die bedürftigen Kunden der Tafel.
Bundesweit gibt es rund 940 Tafeln, die auf Spenden angewiesen sind. Deren Hilfe kommt zu hundert Prozent bei denen an, die nicht genug verdienen, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten.
Was wir tun.
In Heinsberg arbeiten über 50 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um den Tafel-Laden in der Erzbischof-Phillipp- Straße am Laufen zu halten. „Fahrer“ besuchen mit Kleintransportern zu festgelegten Zeiten Geschäfte und Supermärkte und holen dort überschüssige Waren ab. Bei der Tafel werden diese dann von den „Verkäuferinnen und Verkäufern“ sortiert und für die Weitergabe vorbereitet. Ehrenamtliche arbeiten im Büro, im Vorstand, in der Kleiderkammer, sie vermitteln Haushaltswaren, sie schrauben in der Fahrradwerkstatt …
Motiviert sind sie alle, weil sie die Not der Kunden kennen und weil sie es unverantwortlich finden, gute Waren tonnenweise in den Abfall zu werfen. Zudem ist Tafel-Arbeit Umweltschutz, der Ressourcen schont.